ringbahn
freitag nacht ringbahn wir treiben
planeten der schmutzigen metropole
die mädchen zeigen stiefel und beine
gegen den frost und triste gefühle
und sind immer zuviele zuviele
die jungen halten sich an der flasche
jeder umklammert innig die seine
fahren umsteigen warten kein ziel
mitternacht morgen wo sollen wir bleiben
Grafik: Hans Vent
Gedichte sind für die Dichterin eine stille Unterhaltung inmitten des geräuschvollen Trubels. Ein lautloses Vorsichhinsprechen. Sie sind Selbstgespräch, ein Fließenlassen, Zusammensetzen und Auseinandernehmen von inneren Bildern, Erinnerungen, Orten. Doch vor allem sind sie für Christine Wolter Mitteilung an andere, an Freunde, für die sie ihre Gedichte schreibt. Sie sind aber auch Gespräch mit Entfernten, Unbekannten. Schließlich sind sie ein Reden mit denen, die auf dieser Welt nicht mehr erreichbar sind; ein leises Nachrufen. Mit wenigen Zeilen wandeln sie Unendlichkeit zu einem nahen ›Du‹. Ohne Lärm, manchmal melancholisch, manchmal ironisch.
ISBN: | |||
EAN: | 978 3 943 708 12 7 | ||
Preis*: | 4,00 € | ||
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