Valet
Atem der Pflaume, Wachses reine Schicht.
September, den kein Ungestüm zerbricht.
Ruht Bärenspinner, hehlt er sein Karmin;
Die Fühler zucken, Welt hereinzuziehn.
Gereiht auf Schnüre, Zwiebeln an der Wand.
Vorrat genug des Daseins. Fortbestand.
© Klett-Cotta
Titelgrafik Herbert Tucholski
Für seine Beschwörung des ›Grünen Gottes‹, die so gar nichts mit Blut und Boden, dafür umsomehr mit einem Magischen Realismus zu tun hat, ist der Eckernförder Gymnasiallehrer Wilhelm Lehmann oft als weltfremd belächelt worden. Heute liest man seine Gedichte als Mahnung: das Naturweltliche als Voraussetzung für ein menschenwürdiges Überleben. Wilhelm Lehmann hat es mit einer Blickschärfe erfaßt und in einer sprachlichen Präzision festgehalten, die in der deutschen Lyrik ihresgleichen suchen.
Auswahl Axel Vieregg
ISBN: | 3-931329-97-8 | ||
EAN: | 9783931329976 | ||
Preis*: | 4,00 € | ||
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