Robert Allen Zimmermann wurde am 24. Mai 1941 in Duluth im Mittleren Westen der USA geboren und wuchs in der Minenstadt Hibbing auf. Erste Auftritte mit einer eigenen Band an der Highschool. Nach dem Abbruch eines Studiums an der University of Minnesota ging er, als Bewunderer des Folksängers Woody Guthrie, 1959 nach New York, wo er im Künstlerviertel Greenwich Village zum Star der Folk-Szene wurde und 1962 sein erstes Album erschien. In Verehrung zu Dylan Thomas nennt er sich nun Bob Dylan.
Mit der wachsenden Nähe zu den „Beat Poets“ um Allen Ginsberg gingen ein spektakulärer Wechsel zur Rockmusik und die Arbeit an immer komplexeren Songs hervor. Schrieb er zunächst neben den Songs auch Gedichte und Prosa, so konzentrierte er sich zunehmend auf eine Songpoesie, die unterschiedlichste musikalische und literarische Traditionen verbindet.
Porträt: Jörg Büttner
Bis heute hat Dylan in immer neuen Wechseln seiner musikalischen Stile, Schreibweisen und Rollen zahlreiche Studioalben und Konzertaufnahmen veröffentlicht.
Auszeichnungen u. a.: mehrere Grammys (seit 1972), Ehrendoktorate in Princeton (1970) und St. Andrews (2004), Oscar (für Filmmusik, 2000), Pulitzer-Sonderpreis (2008), Freiheitsmedaille der USA (2012), Nobelpreis für Literatur (2016).
Veröffentlichungen u. a.: Tarantula (experimentelle Prosa und Gedichte) 1971, Writings and Drawings (Songtexte und Gedichte) 1973, The Lyrics (Songtexte) 2014, Chronicles Vol. 1 (autobiographischer Bericht) 2004, Hollywood Rhetoric (frühe Gedichte) 2008, Songbooks.
Auswahl und Nachdichtung: Heinrich Detering