Ernst Jandl, geboren am 1. August 1925 in Wien. 1943/45 Militärdienst, Kriegsgefangenschaft, Dolmetscher; Studium der Germanistik und Anglistik in Wien, seit 1949 Gymnasialprofessor, 1950 Promotion; 1952/53 und 1965 England, seit 1954 Freundschaft und literarische Zusammenarbeit mit Friederike Mayröcker, 1970/71 Berlin, 1971 Gastprofessur Austin/Texas, 1972 Vortragsreise USA, ab 1975 regelmäßige Lesungen im Ausland. Ernst Jandl starb am 9. Juni 2000 in Wien. Mitglied der Akademie der Künste Berlin, der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung Darmstadt, korrespondierendes Mitglied der Akademie der Künste der DDR, des Forums Stadtpark, der Grazer Autorenversammlung.

Hörspielpreis der Kriegsblinden 1969, Georg-Trakl-Preis 1974, Preis der Stadt Wien für Literatur 1976, Österreichischer Würdigungspreis (Staatspreis) 1978, Manuskript-Preis des Landes Steiermark 1982, Anton-Wildgans-Preis der Österreichischen Industrie 1982, Großer Österreichischer Staatspreis 1984, Georg Büchner-Preis 1984, Ehrenmedaille der Bundeshauptstadt Wien in Gold 1986,

Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor 1987, Deutscher Kleinkunstpreis 1988, Peter-Huchel-Preis 1990, Österreichisches Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst 1990, Kleist-Preis 1993, Friedrich-Hölderlin-Preis 1995, Großes Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich 1996.

Gedichtbände: Andere Augen (1956), lange gedichte (1964), klare gerührt (1964), mai hart lieb zapfen eibe hold (1965), Laut und Luise (1966), Sprechblasen (1968), Der künstliche Baum (1970), flöda und der schwan (1971), dingfest (1973), spiele mit buben (1973), wischen möchten (1974), serienfuß (1974), für alle (1974), der versteckte hirte (1975), die bearbeitung der mütze (1978), der gelbe hund (1980), Augenspiel (1981), selbstporträt des Schachspielers als trinkende uhr (1983), idyllen (1989), das röcheln der mona lisa (1990), stanzen (1992), lechts und rinks (1995), peter und die kuh (1996), Letzte Gedichte (2001) u.a. Ausgaben: gesammelte werke in drei bänden (1985), poetische werke in zehn bänden (1997). Schallplatten: Laut und Luise (1968), Der künstliche Baum (1970), hosi + anna (1972) u.a.