Hermann Robert Richard Eugen Kasack, am 24. Juli 1896 in Potsdam geboren, besuchte hier das humanistische Viktoria-Gymnasium, begann 1914 Studien der Nationalökonomie und Literaturgeschichte in Berlin und beendete diese 1920 in München; erstes Gedicht 1915 in Die Aktion. 1916 erste Vorlesungsabende ›Neue Dichtung‹ mit Wolf Przygode, lebenslange Freundschaften mit Walter Gramatté und Oskar Loerke. 1918 erste Buchveröffentlichung Der Mensch, Verse. 1920 Lektor im Potsdamer Gustav-Kiepenheuer-Verlag, 1925 Mitarbeiter der ›Funk-Stunde Berlin‹ mit ersten Lesungen zeitgenössischer Lyriker. Direktor beim S. Fischer Verlag. In den folgenden Jahren freier Schriftsteller; zahlreiche Gedichte und Hörspiele. 1933 Berufsverbot..
Porträt von Walter Bullert
Nach dem Tod Loerkes 1941 Lektor im S. Fischer Verlag und 1944 Verlagsleiter in Vertretung des verhafteten Peter Suhrkamp. 1948 Gründungsmitglied des Deutschen P.E.N.-Zentrums und Mitglied in der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz, 1949 Umzug nach Stuttgart. Von 1953 bis 1963 setzte er sich als Präsident der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung vor allem für die Veröffentlichung von vergessenen zeitgenössischen Autoren ein. 1960 erhielt er die Leo-Tolstoi-Gedenkmedaille des Maxim-Gorki-Instituts für Weltliteratur in Moskau. 1963 Rücktritt als Akademiepräsident, nachdem er fast vollständig erblindet war. Er starb am 10. Januar 1966 in seiner Stuttgarter Wohnung