Christoph Meckel, geboren am 12. Juni 1935 in Berlin als Sohn des Schriftstellers und Johann-Peter-Hebel-Forschers Eberhard Meckel. Aufgewachsen in Freiburg im Breisgau, erlebte er 1944 die Zerstörung der Stadt durch alliierte Fliegerangriffe. Abbruch des Gymnasiums und ausgedehnte Reisen durch Europa, Afrika und Amerika. 1954 Graphikstudium an der Freiburger Kunstakademie, das er in München und Paris fortsetzte. 1956 erste Veröffentlichungen von Gedichten und Graphiken. Freundschaft mit Johannes Bobrowski, Volker von Törne und Günter Bruno Fuchs. Frankfurter Poetikdozentur (1988/89), Gastprofessuren in den USA und Mitglied der Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt. Nach langem Pendeln zwischen Berlin und Südfrankreich lebt er nun in Freiburg und Berlin.
Porträt von Stefanie Voigt
Zahlreiche Literaturpreise, u.a. Reinhold-Schneider-Preis (1974), Rilke-Preis (1979), Bremer Literaturpreis (1981), Ernst-Meister-Preis (1981), Trakl-Preis (1982), Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor (1993), Breitbach-Preis (2003), Schillerring der Deutschen Schillerstiftung (2005).
Gedichtbände: Tarnkappe (1956), Hotel für Schlafwandler (1958), Nebelhörner (1959), Wildnisse (1962), Bei Lebzeiten zu singen (1967), Die Balladen des Thomas Balkan (1969), Jasnandos Nachtlied(1969/1985), Lieder aus dem Dreckloch (1972), Wen es angeht (1974), Nachtessen (1975), Liebesgedichte (1977), Säure (1979), Souterrain (1984), Anzahlung auf ein Glas Wasser (1987), Das Buch Jubal (1987), Die Kirschbäume (1987), Hundert Gedichte (1988), Pferdefuß (1988), Das Buch Shiralee (1989), Vakuum (1990), Zähne (2000), Blut im Schuh (2001), Ungefähr ohne Tod im Schatten der Bäume (2003), Seele des Messers (2006), Musikschiff (2006).