Georg (Theodor Franz Artur) Heym, geboren am 30. Oktober 1887 in Hirschberg/Schlesien. Ältestes Kind eines Staatsanwalts, der nach Posen, Gnesen und Berlin versetzt wird. Schule in diesen Orten. 1904 Freundschaft mit den Gebrüdern Balcke. 1905 Relegation und Eintritt ins Gymnasium Neuruppin. Gründer der verbotenen Schülerverbindung Rhinania. 1907 Reifeprüfung und Beginn des Jurastudiumsy in Würzburg. Mitglied des Corps Rhenania. 1908 Fortsetzung des Studiums in Berlin. 1910 Beginn der Freundschaft mit Erwin Loewenson, David Baumgardt und Robert Jentzsch. Immatrikulation in Jena. Im Juli erstes Auftreten in Berlins Neopathetischem Cabaret, bald erste Veröffentlichung von Gedichten. Mai 1911 Erscheinen des Bands Der ewige Tag im Rowohlt Verlag. Bewerbung als Fahnenjunker beim Feldartillerieregiment in Marienwerder. Juristische Promotion. Gesuch um Zulassung zum Seminar für Orientalische Sprachen und Beginn einer Ausbildung zum Kaiserlichen Dolmetscherdienst. Bewerbung beim lothringischen Infanterie-Regiment in Metz.
Porträt von Unbekannt
Am 16. Januar 1912 ist Georg Heym beim Schlittschuhlaufen auf der Havel, bei seinem Versuch, dem eingebrochenen Freund Ernst Balcke zu Hilfe kommen, mit diesem ertrunken.
Gedichtbände und Ausgaben: Der ewige Tag (1911); Umbra vitae (Nachlaßgedichte, 1912, hrsg. von David Baumgardt), Golo Gangi (Erwin Loewenson), Wilhelm Simon Guttmann, Jakob van Hoddis und Robert Jentzsch; Gesammelte Gedichte (1947, hrsg. von Carl Seelig); Dichtungen und Schriften. Gesamtausgabe in vier Bänden (1960-1964, hrsg. von Karl Ludwig Schneider), Das lyrische Werk (1977).